Tipps zur Kaufpreisverhandlung beim Immobilienkauf
Autor: Toni Baier
Sicherlich ist für einige das Thema Kaufpreisverhandlung bei Immobilienkauf nicht sehr einfach und wird als Herausforderung betrachtet. Das liegt aber auch daran, dass wir im Alltag selten bewusst verhandeln und dies dementsprechend Unsicherheit und Unbehagen bereitet. Gerade bei einer so großen Anschaffung wie einer Immobilie ist es wichtig zu verhandeln, denn je geringer der Kaufpreis desto geringer die Summen der Baufinanzierung und Nebenkosten.
Grundlagen der Verhandlung beim Immobilienkauf
Es gibt gerade für Verhandlungen viele grundsätzliche Faktoren, wie beispielsweise Kommunikation und auch Psychologie. Hier sollen vielmehr grundlegende Herangehensweisen gezeigt werden, um einen besseren Preis für die Immobilie zu erzielen und dadurch auch Vorteile in der Baufinanzierung zu erhalten.
Eine wichtige Grundlage für Verhandlungen kann beispielsweise das Erarbeiten von Alternativen sein. Denn es ist erstmal sinnvoll für sich etwas in Rückhand zu haben und nicht gleich alles auf die gewünschte Immobilie zu setzen. Es nimmt Ihnen ganz einfach den Druck in der Verhandlung und verschafft Ihnen eine bessere Entscheidungsfreiheit. Starten Sie dabei immer ersten bei Ihrer letzten Wahl und gehen Sie erst zum Schluss zum favorisierten Objekt.
Eine weitere wichtige Grundlage sind objektive Kriterien in einer Verhandlung. Sobald Emotionen ins Spiel kommen kann die Verhandlung sehr schnell kippen. Das gilt sowohl für negative als auch positive Emotionen, denn auch Euphorie kann blenden. Versuchen Sie also jegliches Verhandlungsargument mit objektiven Kriterien zu untermauern. Gerade bei Immobilien lassen sich objektive Zustandsmerkmale und Kennzahlen erarbeiten, die Ihnen helfen werden.
Chancen für Verhandlungsansätze beim Immobilienkauf
Durch die möglichen Herangehensweisen ergeben sich auch zwei direkte Zugänge für die Verhandlung selbst. Bei Vergleichsobjekten können Sie dem Verkäufer direkt zeigen, wie weit sein Preis ist und die größte Empfehlung ist es hier, dass der Verkäufer objektiv den Preisunterschied der Immobilien vorrechnen sollte. Dabei sollten Sie dies aber auch selbst können und bestimmte Merkmale von Immobilien einpreisen können.
Als weitere Chance bieten sich auch die Instandsetzungsrücklagen an. Bei Eigentumswohnungen sind diese meist in der Teilungserklärung festgeschrieben und für alle Eigentümer verpflichtend. Aber warum sollten diese Immobilien nur dort existieren? Ein professioneller Hausbesitzer legt unabhängig von der Objektart Geld beiseite. Gerade bei Mehrfamilienhäusern ein häufig vorzufindender Punkt, an dem die Verhandlung einsteigen kann.
Beachten Sie, dass jeder 1.000er am Preis der Immobilie Ihnen weitere Nebenkosten erspart und die Baufinanzierung grundsätzlich günstiger macht. Es können sich also auch schon kleinere Schritte lohnen.
Risiken bei Verhandlungen im Immobilienkauf
Ein großes Risiko kann ein abwehrender oder unprofessioneller Makler sein. Denn diese verstecken sich meist hinter den Verkäufern, obwohl der Preis der Immobilien maßgeblich durch ihn geschaffen wurde. Hier ist es auch häufig schwierig an den Verkäufer zu kommen und die entsprechenden Kriterien zu besprechen.
Das Gleiche gilt für Verkäufer von Immobilien, welche ohne wirkliches Wissen vorgehen und am Preis festhalten. Hier helfen nur professionelle Wertanalysen, welche vorgelegt werden können. Diese erhalten Sie in der Regel von Ihrem Berater, welcher sind auch um die Baufinanzierung kümmert.