So sparen Sie mit einer geschickten Anschlussfinanzierung Kosten
Auch bei langfristigen Kreditverträgen zur Immobilienfinanzierung läuft zu einem vereinbarten Datum die Zinsbindung aus. Ihr Kreditgeber wird Ihnen spätestens drei Monate vor diesem Stichtag einen Vorschlag hinsichtlich der zukünftigen Konditionen unterbreiten, worauf Sie jedoch nicht warten sollten. Bevor die Sollzinsbindung Ihrer Immobilien- oder Baufinanzierung endet, sollten Sie die Weiterfinanzierung planen. Wer die Anschlussfinanzierung zum richtigen Zeitpunkt plant, spart bares Geld. Besser ist es daher, wenn Sie frühzeitig aktiv werden und für Ihre Immobilien nach einer passenden Anschlussfinanzierung suchen. Mit unserem Zinsmanagement System finden Sie den richtigen Zeitpunkt für die Prolongation, Umschuldung oder Ihr Forward-Darlehen. Unsere Experten, die auf langjährige Erfahrung in der Finanzierung von Immobilien und Bauprojekten zurückblicken, helfen Ihnen gerne weiter. Profitieren Sie von unserer Unabhängigkeit, Transparenz und Innovationskraft!
Was ist eine Anschlussfinanzierung?
Eine Anschlussfinanzierung ist immer dann erforderlich, wenn die Zinsbindung Ihres Kreditvertrags nach Ende des festgelegten Zeitraums ausläuft und Sie den noch offenen Darlehensbetrag nicht mit einer Einmalzahlung ausgleichen können. Ihr Kreditvertrag besteht also weiterhin, allerdings zu veränderten Zinskonditionen, die sich am aktuellen Zinsniveau des Marktes orientieren. Dadurch können Ihnen hohe Kosten entstehen, die Sie durch den Wechsel zu einem anderen Kreditgeber vermeiden können.
Welche Arten der Anschlussfinanzierung gibt es?
In der Fachwelt wird zwischen der „echten“ und der „unechten“ Anschlussfinanzierung unterschieden. Während eine echte Anschlussfinanzierung eine Finanzierung ist, die sich an eine abgelaufene Finanzierung anschließt, bezieht sich die unechte Anschlussfinanzierung auf Zinsänderungen. In diesem Zusammenhang wird eine Umschuldung beispielsweise als (echte) Anschlussfinanzierung genutzt, ist gemäß der Definition jedoch ein neuer Kreditvertrag.
Eine weitere Form der Anschlussfinanzierung für Ihr Haus ist die Prolongation. Bei dieser bleiben Sie als Kunde bei derselben Bank, verhandeln jedoch den Zinssatz und die Festschreibung neu. Hierbei haben Sie zum einen den Vorteil, dass nicht alle Unterlagen neu eingereicht werden müssen, da sie der Bank bereits vorliegen. Zum anderen ist der Wert des Objektes in der Zwischenzeit meist gestiegen und die Darlehenssumme hat abgenommen.
Eine dritte Option ist das Forward Darlehen. Durch dieses können Sie sich den aktuellen marktüblichen Zinssatz gegen eine Gebühr (Zinsaufschlag) für bis zu fünf Jahre in die Zukunft garantieren lassen, sodass Sie für die Anschlussfinanzierung für Ihr Haus günstige Konditionen erhalten und vor einem steigenden Zinsniveau geschützt sind. Im Detail bedeutet das, dass Sie das Darlehen bis zu fünf Jahre vor Ablauf der Zinsfestschreibung unterschreiben.
Beispiel: Am 01.09.2023 schreiben Sie einen neuen Zinssatz für zehn Jahre. Somit beginnt der neue Vertrag am 01.09.2027 – 01.10.2037. Vom 01.09.2023 bis 01.09.2027 ist die sogenannte Forwardzeit.
Wenn Sie mehrere Darlehen mit kurzen Laufzeiten abgeschlossen haben, kommt auch eine Konsolidierung in Betracht. Dadurch werden die Einzelkredite in einen einzigen Vertrag mit einer längeren Laufzeit umgewandelt, was Ihnen die Kontrolle über die Finanzierung erleichtern kann.
Übrigens: Je früher Sie sich um die möglichst günstige Weiterfinanzierung Ihres Immobiliendarlehens kümmern, umso besser sind Ihre Chancen, in Ruhe unterschiedliche Angebote zu vergleichen und die optimale Lösung auswählen zu können. Unsere Berater unterstützen Sie hierbei gern.
Wann und für wen ist eine Anschlussfinanzierung sinnvoll?
Eine Anschlussfinanzierung für Ihr Haus ist wichtig, wenn die Zinsbindung Ihres aktuellen Kredits wegfällt. Welche der vier Arten, die wir im vorherigen Abschnitt dargestellt haben, für Sie richtig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine Prolongation kann sich beispielsweise für Sie eignen, wenn Sie feststellen, dass Sie das Darlehen zum vereinbarten Fälligkeitsdatum nicht zurückzahlen können.
Planung der Anschlussfinanzierung
Generell gilt, dass Sie sich bis zu drei Jahre vor Ende der Zinsbindung über die Anschlussfinanzierung für Ihr Haus informieren und diesbezüglich beraten lassen sollten. Je weniger Zeitdruck Sie haben, desto souveräner können Sie den künftigen Kreditgeber auswählen. Schieben Sie eine Auseinandersetzung mit dem Thema jedoch zu lange hinaus, könnten Sie Fristen versäumen. Beispielsweise ist der Abschluss eines Forward Darlehens nur bis maximal sechs Monate vor Ende der Zinsbindung möglich.