Baufinanzierung für die Modernisierung – was ist zu beachten?
Autor: E.Borchert 19.11.2022
Wenn Sie eine Modernisierung Ihrer Immobilie vorhaben, dann steigern Sie mit den durchgeführten Modernisierungsarbeiten nicht nur den Wert Ihrer Immobilie, sondern Sie können bares Geld sparen – Stichwort: Energiekosten. Ganz nebenbei erhöhen Sie Ihren Wohnkomfort. Auch wenn Ihre Immobilie noch nicht so alt ist, wird irgendwann der Punkt kommen, an dem grundsätzliche Modernisierungsmaßnahmen anstehen.
Hier erfahren sie mehr über die Möglichkeiten einer Modernisierung und auf welche Förderprogramme Sie zugreifen können.
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Unterschied zwischen einer Modernisierung und einer Renovierung
Von einer Modernisierung spricht man, wenn wertsteigernde Maßnahmen am Haus durchgeführt werden. Dazu gehören z.B. wärmedämmende Maßnahmen, die Erneuerung der Fenster und Türen, den Austausch der Heizungsanlage, ein neues Bad, die Instandsetzung der Elektroanlage oder der Wasser- und Abwasserleitungen. Auch ein Anbau oder Änderung des Zuschnittes des Hauses wirken sich wertsteigernd auf Ihre Immobile aus.
Von einer Renovierung spricht man, wenn werterhaltende Maßnahmen erfolgen müssen. Hierzu zählen ganz klassisch neue Farbe und Tapete, neue Auslegware und Schönheitsreparaturen.
Der Unterschied ist auch in den Kosten sichtbar – während sich Renovierungsmaßnahmen in der Regel bei 3.500-5.500,00 Euro bewegen, zahlen Sie bei einer großen Modernisierungsarbeiten schnell mal mehrere zehntausend Euro.
Checkliste zur Modernisierung (Stand 01.2023)
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Welcher Kredit bei welcher Maßnahme
Die Art des Modernisierungskredites hängt in erster Linie vom Umfang und damit von den Kosten Ihrer Maßnahme ab.
Kleinere Maßnahmen bis EUR 50.000,00 können über sogenannte Modernisierungskredite abgedeckt werden. Diese vergeben die Banken in der Regel ohne Stellung von Sicherheiten, jedoch zweckgebunden für die Modernisierung. Sie müssen lediglich Eigentümer einer Immobilie sein. Modernisierungskredite sind dann ähnlich einem Konsumentenkredit aufgebaut, haben aber günstigere Zinssätze als Konsumentenkredite und die Banken bieten auch längere Laufzeiten an.
Eine Alternative bieten Bausparkassen: hier gibt es zinsgünstigere Modernisierungsdarlehen in Verbindung mit einem Bausparvertrag.
Haben Sie bereits eine entschuldete Immobilie und ist die Grundschuld noch im Grundbuch eingetragen, bietet sich auch eine ganz normale Baufinanzierung an. Die meisten Banken vergeben diese ab EUR 50.000,00 und die vorhandene Grundschuld kann dafür an die zu finanzierende Bank abgetreten werden. Hier lohnt es sich zu vergleichen und etliche Euro zu sparen, auch wenn wieder alle relevanten Unterlagen des Hauses für eine Baufinanzierung zusammengesucht und bei der Bank eingereicht werden müssen.
Wenn Sie jedoch die Kosten vergleichen, werden Sie schnell feststellen, dass der Vergleich lohnt und das Sparpotential immens ist. Hier können Sie ihren Modernisierungskredit online rechnen.
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Welche Fördermittel können Sie bei der Baufinanzierung nutzen?
Für Wohnraum, der energetisch saniert, der altersgerecht umgebaut wird oder wenn erneuerbare Energien zum Einsatz kommen, bietet die KfW, BAFA und die Landesinvestitionsbanken Förderprogramme an.
Unsere Experten Team schlägt Ihnen aufgrund der zu fördernden Maßnahme die richtigen Programme vor. Buchen Sie sich einfach ein kurzen Telefontermin.
Und das Bonbon: es gibt als zusätzliche Förderung auch einen Tilgungszuschuss vom Staat.
Hier werden jedoch bankübliche Sicherheiten verlangt: also die Eintragung der Grundschuld oder die Abtretung einer bereits eingetragenen Grundschuld.
Für die energetische Modernisierung können Sie Kredite für Einzelmaßnahmen oder Maßnahmepakete beantragen, max. in Höhe der anfallenden Kosten.
Förderrechner für Modernisierung
Nutzen Sie unseren Fördergeldrechner für die Modernisierung Ihrer Immobilie. Hier berechnen Sie genau, welchen Zuschuss Sie erhalten bzw. welche Darlehen Sie für die Modernisierung nutzen können. Gerne besprechen wir Ihre persönlichen Möglichkeiten in einem Termin.
Welche Alternativen gibt es?
Haben sie bereits einen Bausparvertrag für Vermögenswirksame Leistungen oder regelmäßiges Sparen? Dann lohnt es sich, diesen sich genau anzusehen.
- Kann vielleicht der Vertrag gewandelt werden? Bedeutet: kann ich meinen bestehenden Vertrag mit evtl. einem hohen Guthabenszins aber einem noch viel höherem Darlehenszins in eine aktuelle Vertragsvariante mit einem Darlehenszins von rd. effektiv 2,35% tauschen? Vorsicht: dann entfällt auch der höhere Guthabenszins für die Vergangenheit!
- Kann mein Vertrag geteilt werden, damit er schneller in die Zuteilung kommt?
- Gibt mir die Bausparkasse ein sogenanntes Vorfinanzierungsdarlehen? In der Regel wird sie das tun, wenn ihr Vertrag in einer überschaubaren Zeit in die Zuteilung kommt.
Wichtig ist: Vorsorgen für die Zukunft. Denn jede Immobilie muss irgendwann modernisiert werden und dann ist es gut, eine Vorsorge getroffen zu haben und Bausparverträge eignen sich dafür ganz besonders. Zumal auch hier gilt: bei kleinen Bauspardarlehen verlangt die Bausparkasse keine Besicherung (in der Regel max. EUR 30.000,00).
Nun können Sie Ihre Modernisierung planen und finden auch die richtige Baufinanzierung für Ihre Immobilie. Wir helfen Ihnen und vergleichen über 12 Bausparkassen und über 450 Kreditanbieter.
Checkliste zur Modernisierung (Stand 01.2023)