Fristen der Banken in der Baufinanzierung oder Immobilienfinanzierung zum Jahresende.
Autor: Toni Baier
Gerade zum Jahresende steigen die Geschwindigkeit und damit auch die Hektik gerade gravierend. Mit nahender Weihnachtszeit kann da nicht nur der Stress mit der Besorgung von Weihnachtsgeschenken ansteigen. Auch Kunden einer Bank haben mit 2 Prozessen zu kämpfen: Jahresendfristen und Konditionssteigungen.
Banken kommunizieren Jahresendfristen
In der Regel fängt es oftmals schon im November an, dass Banken Fristen setzen, die Bearbeitungszeiten erhöhen und die Konditionen erhöhen. Die Fristen dienen dazu klar zu kommunizieren bis wann ein Antrag eingereicht sein muss. Der Hintergrund ist dabei, dass die Banken die entsprechenden Finanzierungen zum Ende des Jahres in den Büchern buchen müssen, da Bilanzen und Abschlüsse zum 31.12. des laufenden Jahres erfasst werden. Um korrekte Zahlen liefern zu können müssen daher alle Anträge zu diesem Zeitpunkt abgearbeitet sein.
Zeitgleich erhöhen sich Bearbeitungszeiten
Durch die oben genannten Fristen kann es natürlich auch zu einer Vertragsflut kommen. Aus diesem Grund erhöhen Bank gleich vorausschauend die kommunizierten Bearbeitungszeiten um entweder die Flur zu dämpfen oder dem Kunden klar zu kommunizieren, dass es auch länger dauern kann. Ein weiterer Grund liegt auch in den ungenutzten Urlaubstagen der Kreditbearbeiter sowie den Feiertagen selbst. Es gibt natürlich auch Mitarbeiter, welche dieser Rallye entkommen wollen und daher ihre verbleibenden Urlaubstage nehmen wollen und die Feiertage selbst, welche eine Woche vor Jahresende den Mitarbeitern 3 Arbeitstage nehmen die Flut abzubauen.
Konditionen erhöhen sich
Ein interessantes Phänomen ist auch der Anstieg der Konditionen. Dabei sind nicht grundsätzlich alle Banken betroffen, allerdings dient der Preis auch zur Steuerung der Nachfrage. Wenn die Allianz beispielsweise die Konditionen um 0,25 % erhöht und zeitgleich die Bearbeitungszeit auf 50 Arbeitstage erhöht, sorgt dies natürlich für weniger Anträge.
Außerdem steigen auch Turbolenzen in anderen Finanzmärkten: der DAX will zum Beispiel zum Jahresende den höchsten Stand haben. Dahinter steckt natürlich eine Absicht zu Erzielung hoher Boni für die Vorstandsmitglieder der entsprechenden Unternehmen. Es wird nun mal zum Jahresende abgerechnet. Dieses „Brodeln der Märkte“ überträgt sich auch auf andere Sektoren, was unweigerlich zu Verteuerungen und damit den höheren Konditionen führt.
Zusammengefasst kann man sagen, dass Sie als Darlehensnehmer zum Jahresende schnell agieren sollte um durch diese Beschleunigung Ihr Vorhaben und Ihre Konditionen zu gefährden.