Welche Unterlagen für Baufinanzierung?
Sobald Sie alle persönlichen Voraussetzungen für eine Immobilienfinanzierung – beispielsweise die Ermittlung des Eigenkapitals – erfüllt haben, geht es darum, den noch fehlenden Betrag über eine Immobilienfinanzierung zu sichern. Sie benötigen dafür einige Unterlagen, damit die Bearbeitung Ihres Kreditantrages schnell vonstattengehen kann. Dabei handelt es sich um folgende Arten von Unterlagen:
- Einkommensnachweise
- die persönliche Vermögenssituation
- Unterlagen zum Vorhaben/ Objektunterlagen
So weisen Sie Ihr Einkommen nach
Den geringsten Aufwand haben Sie, wenn Sie in einem Angestellten- oder Beamtenverhältnis tätig sind. In diesem Fall reicht es aus, wenn Sie bei der Bank die aktuelle Gehaltsabrechnung und die jüngste Steuererklärung samt Einkommenssteuerbescheid vorlegen. Ähnlich ist die Situation für Rentner. Diese benötigen ebenfalls den jüngsten Steuer- sowie den Rentenbescheid. Aus diesen Informationen kann der Sachbearbeiter herauslesen, wie viel Einkommen Ihnen zur Verfügung steht und bis zu welchem Betrag Sie sich die monatlichen Raten für ein Immobiliendarlehen leisten können.
Mit etwas mehr Aufwand ist die Zusammenstellung der Unterlagen verbunden, wenn Sie selbstständig sind. In diesem Fall werden üblicherweise die Bilanzen sowie die Steuerbescheide der vergangenen drei Jahre benötigt. Zusätzlich müssen Sie auch die betriebswirtschaftlichen Daten für das laufende Jahr vorlegen.
So werden Vermögen und weitere Geldgeber offengelegt
Für Ihren Berater sollte darüber hinaus schnell und offensichtlich klar werden, wie hoch das Eigenkapital ist, das Sie in den Bau oder Kauf einer Immobilie einbringen können. Konto- und Depotauszüge sowie Sparbücher sind dafür durchaus ausreichend. Nachweisen müssen Sie aber auch weitere Einkünfte, etwa aus Vermietung und Verpachtung oder Unterhaltszahlungen. Selbst wenn Sie diese Einkünfte nicht für die Ratenzahlung heranziehen wollen, müssen diese offengelegt werden. Für Sie als Kreditnehmer hat das jedoch durchaus Vorteile. Denn je höher Ihre Einkünfte – auch wenn diese nicht regelmäßig erfolgen – sind, umso höher wird Ihre Bonität eingestuft. Das bedeutet: Sie können unter Umständen mit einem niedrigeren Zinssatz für den Kredit zur Immobilienfinanzierung rechnen.
Beteiligen sich andere Privatpersonen, beispielsweise in Form eines Privatkredits, an Ihrem Finanzierungsvorhaben, so müssen diese Unterlagen ebenfalls vorgelegt werden. Wichtig sind für den Finanzberater in diesem Fall vor allem die Rückzahlungskonditionen, weil sich diese möglicherweise auf die Höhe des Darlehens auswirken können.
Was will die Bank über die Immobilie wissen?
Die Bank will natürlich auch Informationen über die Immobilie, um deren Wert richtig einschätzen zu können. Je nachdem, welche Art von Immobilie Sie erwerben, müssen Sie unterschiedliche Unterlagen vorlegen. Lageplan, Grundriss, Grundbuchauszug und Wohnflächenberechnung gehören neben Fotos zu den Standardunterlagen, die Sie vorlegen müssen. Handelt es sich um einen Neubau, verlangt die Bank meist auch eine Baubeschreibung sowie eine Berechnung der Baukosten.
Entscheiden Sie sich hingegen für eine Eigentumswohnung, benötigen Sie hierfür eine Teilungserklärung. Aus dieser lässt sich ablesen, welche Bereiche des Gebäudes als Gemeinschaftseigentum vorgesehen sind und welche Teile den Wohnungseigentümern als Sondereigentum zugeordnet sind. Erwerben Sie hingegen eine Wohnung oder ein Haus mit Erbbaurecht, müssen Sie auch diese Unterlagen vorlegen. Weil Sie ohnehin üblicherweise ein Vorgespräch führen, um die Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten, sollten Sie schon bei dieser Gelegenheit fragen, welche Unterlagen Sie im individuellen Fall mitbringen müssen. Im günstigsten Fall hat der Bankberater bereits eine Checkliste für Sie zur Hand.