Was bei der Auszahlung von Bauvorhaben zu beachten ist
Autor: Toni Baier Stand 08.2019
Beim Thema Immobilienfinanzierung findet man einige Reportagen, in denen das negative Schicksal einiger Häuslebauer dargestellt wird. Meistens ist auch darunter ein Fall, bei der die Bank keine weitere Auszahlung tätigt. Welche Gründe das hat und wie man so etwas verhindert, können Sie hier nachlesen.
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Die Richtige Beantragung der Auszahlung in der Baufinanzierung
Die zwei wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein Vorhaben ist ein möglichst realistischer Kostenrahmen (auch mit Sicherheitszuschlägen) und ein präziser Zeitplan. Denn mit den Kosten errechnet sich die notwendige Finanzierungssumme und der Zeitplan ist für die korrekte Bereitstellung des Darlehens wichtig. Wenn man über einen Bauträger baut, findet man diese Faktoren in den entsprechenden Unterlagen des Unternehmens, wozu auch ein Zahlungsplan gehört. Dieser ist für die Bank ein entscheidendes Dokument, welches die spätere Auszahlung regelt. Es kann zu Problemen bei der Auszahlung kommen, wenn der Kostenrahmen und der Zeitplan falsch kalkuliert wurden.
- Der Einsatz des Eigenkapitals
Beim Eigenkapital kollidieren die Interessen der Bank und der Kunden häufig aneinander, denn die Bank möchte in der Regel den vorrangigen Einsatz des eigenen Geldes und die meisten Häuslebauer wollen ihr Erspartes zum Ende einsetzen. Grundsätzlich kann man aber auch einen Mittelweg finden, welcher allerdings während der Beantragung der Baufinanzierung abgestimmt wird. Dabei ist nur wichtig zu beachten, dass einige Banken nur einen Bruchteil des Grundstückes bezahlen. So finanziert dann das Institut nur 70 – 80 % des Grundstücks und der Rest muss zwangsweise aus Eigenkapital sein. Auch das kann ein gravierendes Hindernis in Ihrer Baufinanzierung werden.
- Auszahlungen richtig managen
Die Bank benötigt zur Auszahlung immer wieder neue Unterlagen. Insbesondere beim Neubau ist dies umfangreicher als bei einem Kauf. Mit jedem Abschnitt sind neue Fotos, Rechnungen, Zahlungsnachweise und Bautenstandsberichte des Bauleiters einzureichen. Dabei muss man die klare Zweckbindung des Darlehens beachten was bedeutet, dass die Rechnungen nur für Bau- und Baunebenkosten gelten. Zusätzlich darf man hier auch den Überblick nicht verlieren. Daher bietet sich an ein separates Baukonto zu eröffnen und alles über dieses Konto laufen zu lassen. Es hat sich auch bewährt, alle Rechnungen entsprechend in einer Excel Tabelle aufzulisten. Nehmen Sie auch immer den Berater mit ins Boot, sodass dieser gegebenenfalls mit der Bank und mit Ihnen Rücksprache halten kann.
Wir begleiten unsere Mandanten von der Beantragung bis zur Auszahlung des letzten Euros.