Wohnungsbauprämie Erhöhung 2021
Gute Nachrichten, für alle die Eigenkapital für eine Baufinanzierung ansparen
Damit nicht nur die Immobilie, sondern auch die Baufinanzierung auf einer soliden Grundlage steht ist der Einsatz von Eigenkapital in Höhe von mindestens den Nebenkosten des Kaufes erforderlich. Erhöht sich der Einsatz, führt das in der Regel zu einem sehr viel günstigeren Zinssatz in der Baufinanzierung und die Grundlage der Finanzierung wird noch solider.
Wie spart man in Zeiten von niedrigen Zinsen das Eigenkapital für eine Baufinanzierung an?
Hier kommt es auf die Laufzeit und die Risikobereitschaft an. Hat man noch Zeit, dann kann das Geld in einen Bausparvertrag gespart werden. Und hier kann man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: werden rd. 40-50% der Bausparsumme angespart, kann man ein zinsgünstiges Bauspardarlehen in Anspruch nehmen. Beim Abschluss des Bausparvertrages darf man sich allerdings nicht zu „zinsaffin“ sein, denn bei extrem günstigen Zinssätzen für das Darlehen hat man immer eine sehr hohe Tilgung und das macht unter Umständen die Liquidität für den Rest der Finanzierung kaputt. Und ein weiterer Vorteil: wenn man ein Darlehen unter EUR 30.000,00 aufnimmt, möchte die Bausparkasse in der Regel auch keine Sicherheiten – auch darauf sollte man achten um Notar- und Grundbuchamtskosten zu sparen. Die Zinserträge hier sind wie derzeit bei vielen Geldanlagen eher gering und zu vernachlässigen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Geldanlage in Fonds oder ETFs – aber auch hier muss noch genügend Zeit da sein, da es schon ein Risiko bei dieser Art der Anlage gibt.
Sichheit in der Baufinanzierung
Ist die Risikobereitschaft eher gering, dann empfiehlt sich die Anlage auf einem Sparkonto oder einem Festgeldkonto. Auch hier sind die Zinserträge eher gering und man sollte darauf achten, eine Bank zu finden, die nicht auch noch Minuszinsen berechnet, weil das Geld dort geparkt ist. Dann lieber die Bank wechseln.
Hat man weniger Zeit und/oder ist man eher Risikobereit, dann kann auch eine Anlage in einem Fonds oder einem ETF erfolgen – stecken Sie hier jedoch genau Ihre Risikoziele ab und beschäftigen Sie sich im Vorfeld mit den Anlagemöglichkeiten, damit Ihr Geld nicht weniger wird oder ganz weg ist.
Was ändert sich beim Bausparen und wie hoch ist die Wohnungsbauprämie ab 01.01.2021?
Der Bundesrat hat Ende November die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erhöhung der Wohnungsbauprämie beschlossen. Das heißt, dass neben der Anhebung der Einkommensgrenzen auf EUR 35.000,00 für Singles und EUR 70.000,00 für Paare auch der Prämiensatz von 8,8 Prozent auf 10 Prozent steigt und somit eine Anpassung des förderfähigen Höchstbetrages auf EUR 700 für Singles und EUR 1.400 für Paare vorgenommen wird.
Somit sendet die Bundesregierung ein positives Signal bezüglich der Bedeutung der privaten Wohneigentumsbildung für breitere Schichten der Bevölkerung.
Und die Förderung gilt nicht nur für ab 2021 neu abgeschlossene Verträge, sondern ab 01.01.2021 auch für Einzahlungen in bestehende Verträge.
Wichtig ist auch zu wissen, dass viele Haushalte zwar ein höheres Bruttoeinkommen haben, aber entscheidend für den Erhalt der Wohnungsbauprämie ist das zu versteuernde Einkommen, welches in der Regel durch Abzug von Versicherungsbeiträgen, Vorsorgeaufwendungen oder Kinderfreibeträgen geringer ausfällt. Es lohnt sich, den Steuerbescheid mal ganz genau anzugucken oder einfach mit dem Antrag auf Wohnungsbauprämie mit Ihrem Finanzierungsberater zu sprechen.
Und wenn Sie vorhaben, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen oder zu bauen und ein Kredit nötig ist, dann sollte ein Teil der Finanzierung über einen Bausparvertrag laufen, denn so reservieren Sie sich schon jetzt einen günstigen Zinssatz für Ihre Baufinanzierung in der Zukunft.
Fazit: eine gesunde Mischung aus mehreren Geldanlagen streut das Risiko für die Bildung des Eigenkapitals.
Genauso wie mein Tipp für eine solide Baufinanzierung:
Auch hier kann man durch den Einsatz verschiedener Banken (Geschäftsbank, Förderbanken und Bausparkassen) oft eine grundsolide Grundlage für die Finanzierung des Traumhauses schaffen.
Und falls noch kein Geschenkidee für die Kinder ab 16 Jahren da ist – wie wäre es mit einem Bausparvertrag? Und der ist heute definitiv nicht mehr spießig ?
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