Regeln der Finanzen – Teil 1: finanzielle Grundlagen
Autor: Toni Baier
Willkommen zu einer neuen Reihe zum Thema Finanzen. Nach dem Motto: „Jeder hat es – jeder braucht es – jeder will es“ sollen hier einige Grundlagen über Geld vermittelt werden, welche Ihnen helfen sollen erfolgreicher mit Ihren Finanzen umzugehen. In dem ersten Artikel sollen einige grundlegende Tipps zum Umgang mit Geld aufgezeigt werden. Wichtig ist hierbei, dass es keine konkreten Produktempfehlungen geben wird, sondern alle Fakten eher verallgemeinert werden.
Notfallreserve in der Geldbörse
Wer kennt die Situation nicht, dass man plötzlich Bargeld benötigt und nicht mehr genügend dabeihat? Wenn man Glück hat, kann ein Freund kurzzeitig aushelfen oder ein Bankautomat ist in der Nähe. Aber was ist, wenn man nachts alleine an der Tankstelle steht und das Geschäft gerade keine elektronischen Zahlungswege annehmen kann? Für diesen Fall ist es hilfreich eine Notfallreserve zwischen 50 und 100 Euro zu haben, welche man für solche Situationen einsetzen kann. Wichtig ist es dabei, das Geld wirklich nur in ernsteren Fällen anzufassen. Mir selbst hat dieser Reserveschein schon häufig gerettet oder extreme Umwege erspart.
Die allgemeine eiserne Reserve
Damit ist im engeren Sinn ein ganzes Notfallkonto gemeint. Grundsätzlich ist es dabei zu empfehlen, dass Sie einen Puffer von drei Monatsgehältern aufbauen. Hintergrund sind dabei diverse Kündigungsfristen z.B. für Mietwohnungen, welche Sie im Falle einer fristlosen Kündigung, einer Arbeitsunfähigkeit oder eines Unfalls vorerst überbrücken können, bevor diverse weitere Absicherungen greifen.
Ebenso können die Mittel für andere Notfälle wie unerwartete Reparaturen oder eventuell auftretende Steuerschulden verwendet werden. Dabei ist wichtig, dass das Wort Notfall ernst genommen wird; sprich: eine Urlaubsplanung oder ein neuer Fernseher sind zum Beispiel keine wirklichen Notfälle. Der Aufbau oder die Wiederauffüllung der eisernen Reserve hat dabei immer oberste Priorität in Ihrer Vermögensstruktur.
Kontinuierlicher Vermögensaufbau
Um Ihre Ziele zu erreichen ist ein kontinuierlicher Vermögensaufbau entscheidend. Dabei spielt es keine wirkliche Rolle, ob Sie später ein Haus kaufen wollen oder einfach Ihre Rente aufbessern möchten. Doch wie viel sollten Sie dafür beiseitelegen? Die Antwort ist dabei so einfach wie auch schmerzhaft: So viel wie möglich! Doch es gibt eine Richtlinie!
Viele empfehlen die sogenannte 10%-Regel, bei der Sie genau 10% Ihres Nettogehaltes fix ansparen und dabei auch dieses Geld nicht anrühren außer zur Umsetzung Ihres Zieles. Dabei stellen die 10% eher die Untergrenze dar als einen festen Wert. Das bedeutet für Sie, dass Sie besser auch mehr sparen sollten. Was Sie im Allgemeinen mit dem Geld machen können, wird in einem der nächsten Artikel genauer beschrieben.