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Baufinanzierung: Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Wenn Sie sich den Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, beginnen Sie am besten mit einer gründlichen Planung der Finanzierung. Dadurch wird direkt ersichtlich, ob Sie an Ihren derzeitigen Ausgaben etwas ändern können, um mehr Spielraum für die Immobilie zu bekommen. Da kaum ein künftiger Hausherr den Hausbau komplett aus eigenen Mitteln bezahlen kann, sind Kredite und staatliche Förderungen ebenfalls wichtige Themen, die für Laien allerdings komplex sein können. In diesem Artikel erfahren Sie einfach und kompakt, mit welchen Kosten Sie für den Hausbau rechnen sollten und wie Sie dieses Geld aufbringen können. Wenn Sie darüber hinaus eine unabhängige Beratung benötigen, steht unser Team aus Finanzierungsexperten gern für Sie bereit.

Planung: Wie viel Geld steht für die Baufinanzierung zur Verfügung?

Grundsätzlich gilt, dass Sie maximal 35 – 40 Prozent des Nettoeinkommens, das Ihnen jeden Monat zur Verfügung steht, in Bau oder Kauf einer Immobilie stecken sollten. Dieser Wert gilt für das Darlehen plus die Nebenkosten. Dabei handelt es sich natürlich nicht um einen verpflichtenden Zwang, sondern vielmehr um eine Empfehlung. Ausgehend von einem durchschnittlichen Einkommen von 3.681 Euro netto bedeutet das, dass Sie maximal 1.250 bis 1.300 Euro für das Haus aufwenden sollten. Schließlich haben Sie neben der Baufinanzierung noch weitere Kosten zu tragen. Um einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben zu erhalten, schreiben Sie am besten drei Monate lang alles auf, was Sie kaufen. Mit diesen Daten können Sie eine Liste Ihrer variablen Kosten erstellen. Addieren Sie dazu Ihre Fixkosten, und schon wissen Sie, wie viel Haus Sie sich leisten können. Hier ein Beispiel, das Ihnen zeigt, wie viel Baufinanzierung ein Durchschnittsdeutscher stemmen kann:

Monatliche Ausgaben:

• Urlaub: 102,75 Euro
• Auto: 379 Euro
• Nebenkosten: 437,50 Euro (ausgehend von 3,50 €/m² bei 125m² Wohnfläche)
• Getränke sowie Lebens- und Genussmittel: 360 Euro
• Bekleidung und Schuhe: 122 Euro
• Haushaltsgeräte und Innenausstattung: 137 Euro
• Gesundheit: 115 Euro
• Post und Telekommunikation: 63 Euro
• Freizeit und Unterhaltung: 304 Euro
• Bildung: 28 Euro
• Anderes: 111 Euro

Es verbleiben 1521,75 Euro für die Immobilie. Sie sehen: Ihr Gehalt beeinflusst direkt, wie viel Haus und wie viel Baufinanzierung Sie sich leisten können.

Einfache Faustformel zur Berechnung: Maximal mögliche Kreditrate berechnen

Um den maximal möglichen Kredit- bzw. Darlehensbetrag zu berechnen, können Sie auch eine einfach Faustformel nutzen. Doch beachten Sie bitte, diese dient nur als Richtlinie beziehungsweise erste Orientierung. Das tatsächliche mögliche Darlehen oder die monatliche Darlehensrate hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab, die sich individuell unterscheiden.

Faustformel:
Maximaler Darlehensbetrag = (Monatlicher Überschuss + Kaltmiete) x 12 x 20

Beispielrechnung: Wie viel Kredit bekomme ich bei 3.000 € netto?
Verdienen Sie 3.000 Euro netto im Monat und können bei einer Kaltmiete von beispielsweise 800 Euro und Ihren durchschnittlichen Ausgaben (für Lebensmittel, Kleidung & Co) hiervon 700 Euro pro Monat an die Seite legen (monatlicher Überschuss), ergibt sich folgende Rechnung:

• Maximaler Darlehensbetrag = (Monatl. Überschuss + Kaltmiete) x 12 x 20
• Maximaler Darlehensbetrag = (700 € + 800 €) x 12 x 20
• Maximaler Darlehensbetrag = 1.500 € x 12 x 20
• Maximaler Darlehensbetrag = 360.000 €

Berücksichtig man nun noch eine Annuität von 6,5% (4,5% Zins + 2% Tilgung), ergibt sich schon ein deutlich niedrigerer möglicher Darlehensrahmen.

• Maximaler Darlehensbetrag = (Monatl. Überschuss + Kaltmiete) x 12 / 6,5 Annuität x 100
• Maximaler Darlehensbetrag = 1.500 € x 12 / 6,5 Annuität x 100
• Maximaler Darlehensbetrag = 276.923 €

Oder andersrum: 400.000 Euro Kredit – Wie hoch ist die monatliche Rate?

Natürlich können Sie die Formel auch anders herum anwenden. Doch auch hier sein noch mal der Hinweis gegeben, dass es sich nur um einen groben Richtwert handelt.

• Maximaler Darlehensbetrag / 12 / 20 – Kaltmiete = Monatl. Überschuss (Monatlich max. Betrag zur Deckung)
• 400.000 € / 12 / 20 – 800 € = Monatlich max. Betrag zur Deckung
• 1.666,67 € – 800 € = Monatlich max. Betrag zur Deckung
• 866,67 € = Monatlich max. Betrag zur Deckung

Auch hier gilt unter Berücksichtigung der Annuität eine etwas noch genauere Rechnung:

• Maximaler Darlehensbetrag / 12 x 6,5 / 100 – Kaltmiete = Monatl. Überschuss (Monatlich max. Betrag zur Deckung)
• 400.000 / 12 x 6,5 / 100 – 800 = Monatl. Überschuss (Monatlich max. Betrag zur Deckung)
• 2.166,57 € – 800 € = Monatlich max. Betrag zur Deckung
• 1.366,67 € = Monatlich max. Betrag zur Deckung

Wichtig: Die Rolle des Eigenkapitals bei der Baufinanzierung

Wie viel Baufinanzierung kann ich mir leisten? Ihr Eigenkapital hat große Bedeutung für die Beantwortung dieser Frage, denn je mehr Geld Sie aus Ihren Ersparnissen beisteuern können, desto niedriger kann der Kredit ausfallen und desto günstiger wird die Finanzierung. Fachleute empfehlen, mindestens zehn Prozent des Kaufpreises aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Bei einer Immobilie mit einem Preis von 250.000 Euro wären das 25.000 Euro, was für Personen mit unterdurchschnittlichem Einkommen eine hohe Hürde darstellen kann. Doch keine Sorge: Es gibt Kreditinstitute, die eine sogenannte Vollfinanzierung (100% Finanzierung) anbieten. Sprechen Sie uns gern darauf an.

Nicht vergessen: Die (Bau-)Nebenkosten

Wenn Sie sich fragen, wie viel Haus Sie sich leisten können, spielen nicht nur die unmittelbaren Kosten der Immobilie und des Grundstücks eine Rolle. Grunderwerbssteuer, Notarkosten, den Eintrag ins Grundbuch und eventuelle Maklergebühren sollten Sie in Ihrer Planung ebenfalls berücksichtigen. Die Kosten dafür belaufen sich durchschnittlich auf jene zehn Prozent des Erwerbspreises, die Sie idealerweise selbst aufbringen.

Sie möchten wissen, wie viel Baufinanzierung oder Haus Sie sich leisten können? Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie zu Ihren persönlichen Finanzierungsoptionen.

Wie Sie Kosten sparen und mehr für Ihre Baufinanzierung herausholen können

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Sie nutzen können, um sich auch mit einem mittleren Einkommen ein Haus leisten zu können. Wenn Sie als Geringverdiener eingestuft werden, also weniger als zwei Drittel des Durchschnittsgehalts beziehen, kann die Finanzierung eine noch größere Herausforderung darstellen. Prinzipiell reichen jedoch bereits 2.000 Euro Bruttoeinkommen, damit Sie eine Immobilie kaufen können. Eventuell müssen Sie sich allerdings mit einer kleineren Wohnfläche und einer weniger zentralen Lage anfreunden.

Wie viel Baufinanzierung Sie tragen können, hängt zudem davon ab, ob Sie auf Erspartes zurückgreifen können. Wie Sie im Abschnitt über das Eigenkapital erfahren haben, wird Ihre Kreditbelastung umso geringer ausfallen, je mehr eigene Mittel Sie haben. Eine weitere Option, mit der Sie Kosten reduzieren können, sind Eigenleistungen. Mit etwas handwerklicher Begabung können Sie beispielsweise Fliesen oder Laminat selbst verlegen, wodurch die Handwerkerrechnung niedriger bleibt. Außerdem sollten Sie sich Fördermittel, beispielsweise der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), nicht entgehen lassen. Zudem ist es wichtig, dass Sie die eingangs erläuterte Budgetaufstellung nicht vernachlässigen. Nur so bekommen Sie eine realistische Vorstellung davon, wie viel Haus Sie bezahlen können.

Unsere unabhängigen Experten verfügen über jahrelange Erfahrung in der Immobilienfinanzierung und finden gemeinsam mit Ihnen das Angebot, das am besten zu Ihnen passt, inklusive staatlicher Fördermöglichkeiten. Im Gegensatz zu anderen Anbietern begleiten wir Sie durch den kompletten Finanzierungsprozess und sind jederzeit mit Rat und Tat an Ihrer Seite. Nehmen Sie gern unverbindlich Kontakt zu uns aus oder vereinbaren Sie über unser Online-Tool einen Beratungstermin.

 

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